Glossar: WEG

Sondereigentumsverwaltung

Sondereigentumsverwaltung entlastet Vermieter – kostet Geld, kann aber Zeit und Leerstand sparen.

Definition: Sondereigentumsverwaltung

Sondereigentumsverwaltung ist die professionelle Verwaltung einer vermieteten Eigentumswohnung (Sondereigentum), z. B. Mietersuche, Inkasso, Abrechnung, Handwerker. Die Kosten sind meist nicht umlagefähig, können aber Aufwand und Leerstand reduzieren.

Einleitung

Kapitalanleger wollen oft „passiv“ investieren – genau dafür ist die Sondereigentumsverwaltung gedacht.

Sie ergänzt die WEG-Verwaltung um die individuelle Vermietungs- und Mieterbetreuung.

Ausführliche Definition

Typische Leistungen: Mietersuche, Mietinkasso, Nebenkostenabrechnung, Handwerkerbeauftragung, Übergaben bei Mieterwechsel, Kommunikation mit Mietern.

Kosten: häufig 20–30 €/Monat oder 5–8% der Nettokaltmiete (nicht umlagefähig).

Bedeutung für Investoren

Die Verwaltung kann sich rechnen, wenn sie Leerstand reduziert, Prozesse beschleunigt und Stress minimiert. Sie ist Teil der Bewirtschaftungskosten.

Praxisbeispiel (mit Zahlen)

Wohnung mit 1.200 € Monatsmiete, Verwaltung 25 €/Monat:

Kostenquote

25 € entsprechen ca. 2,1% der Einnahmen – dafür übernimmt die Verwaltung Mieterkommunikation, Handwerker und Abrechnung.

Vorteile und Nachteile

Vorteile Nachteile
  • Deutliche Zeitersparnis für Eigentümer
  • Professionelle Prozesse (Inkasso, Abrechnung, Übergaben)
  • Kann Leerstand und Mietausfall reduzieren
  • Entlastung bei Handwerkerkoordination und Konflikten
  • Kosten sind nicht umlagefähig
  • Qualität schwankt je nach Anbieter
  • Zusatzkosten (Neuvermietung, Sonderleistungen) möglich
  • Abhängigkeit von externer Dienstleistung

Tipps für die Praxis

Praktische Tipps im Überblick

  1. Mehrere Anbieter vergleichen (Leistungspaket, Preise, Zusatzkosten).
  2. Erreichbarkeit, Reaktionszeiten und Reporting prüfen.
  3. Klären, welche Kosten bei Neuvermietung zusätzlich anfallen.
  4. Kosten in Renditekalkulation einbauen (vgl. Bewirtschaftungskosten).
  5. Risiken realistisch kalkulieren (siehe Mietausfallwagnis).

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist Sondereigentumsverwaltung umlagefähig?
In der Regel nein. Sie ist eine Eigentümerleistung und gehört zu den nicht umlagefähigen Bewirtschaftungskosten.
Wann lohnt sich eine Sondereigentumsverwaltung?
Besonders, wenn Sie wenig Zeit haben, weit entfernt wohnen oder eine professionelle Vermietung und schnelle Reaktion bei Problemen wünschen.
Welche typischen Fehler sollten Sie bei Sondereigentumsverwaltung vermeiden?

In der Praxis passieren häufig drei typische Fehler:

  • Zu optimistisch kalkulieren: ohne Puffer für Kosten, Zeit und Risiken.
  • Unterlagen/Vertragsdetails nicht prüfen: wichtige Klauseln, Fristen oder Eintragungen werden übersehen.
  • Keine Gesamtstrategie: Finanzierung, Steuern und Exit nicht zusammen denken.

Orientieren Sie sich zusätzlich an den verwandten Begriffen unten – dort finden Sie die wichtigsten Zusammenhänge.

Verwandte Begriffe

Fazit

Sondereigentumsverwaltung ist für viele Kapitalanleger ein sinnvoller Hebel für „wirklich passives“ Vermieten – wenn Preis und Qualität stimmen.

Hinweis

Die Inhalte dienen der allgemeinen Information und ersetzen keine individuelle Beratung (z. B. durch Steuerberater, Rechtsanwälte oder Finanzierungsexperten).

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