Glossar: Kosten

Maklercourtage

Maklercourtage ist ein großer Kaufnebenkostenblock – seit 2020 oft hälftig geteilt.

Definition: Maklercourtage

Maklercourtage ist die Provision für die Vermittlung einer Immobilie. Bei vielen Wohnimmobilien gilt seit 2020: Beauftragt der Verkäufer den Makler, zahlt der Käufer maximal die Hälfte.

Einleitung

Die Maklercourtage gehört zu den größten Kaufnebenkosten – oft mehrere zehntausend Euro.

Für Investoren ist sie wichtig, weil sie die Anfangsrendite beeinflusst (mehr Eigenkapitalbedarf). Verwandt ist auch der Begriff Provision.

Ausführliche Definition

Seit dem 23.12.2020 gilt bei vielen Wohnimmobilienkäufen (Verbraucher als Käufer): Beauftragt der Verkäufer den Makler, darf der Käufer maximal die Hälfte der Provision zahlen.

Üblich sind je nach Bundesland etwa 3–7% (zzgl. MwSt.).

Bedeutung für Käufer/Investoren

Courtage wirkt direkt auf Ihre Gesamtkosten: Kaufpreis + Nebenkosten + Finanzierung. Wer die Nebenkosten unterschätzt, plant oft zu knapp.

Praxisbeispiel (mit Zahlen)

Haus 500.000 €, Gesamtprovision 7,14% (inkl. MwSt.) → 35.700 €.

Teilung seit 2020

  1. Früher (oft): Käufer zahlt 35.700 €
  2. Heute (häufig): Käufer zahlt max. 17.850 €, Verkäufer 17.850 €

Vorteile und Nachteile

Vorteile Nachteile
  • Professionelle Vermarktung/Selektion kann Zeit sparen
  • Makler übernimmt Koordination und Unterlagen
  • Teilungsregelung schützt Käufer vor Vollbelastung (in vielen Fällen)
  • Marktkenntnis kann Preisfindung unterstützen
  • Hoher Kostenblock, reduziert Rendite
  • Nicht immer transparent, wer Auftraggeber ist
  • Provision ist regional unterschiedlich und verhandelbar
  • Bei schlechten Maklern: wenig Mehrwert trotz Kosten

Tipps für die Praxis

Praktische Tipps im Überblick

  1. Prüfen, wer den Makler beauftragt hat (wichtig für Teilung).
  2. Provision verhandeln – besonders bei hoher Nachfrage/Preis.
  3. Nebenkosten in die Renditekalkulation einpreisen.
  4. Alternative prüfen: private Angebote ohne Makler.
  5. Maklervertrag/Alleinauftrag verstehen (siehe Makler-Alleinauftrag).

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie hoch ist die Maklercourtage in Deutschland?
Je nach Bundesland und Objekt häufig zwischen ca. 3% und 7% zzgl. MwSt. (Gesamt).
Muss der Käufer immer zahlen?
Nein. Es hängt vom Maklerauftrag und der gesetzlichen Konstellation ab. In vielen Fällen ist eine Teilung vorgeschrieben.
Welche typischen Fehler sollten Sie bei Maklercourtage vermeiden?

In der Praxis passieren häufig drei typische Fehler:

  • Zu optimistisch kalkulieren: ohne Puffer für Kosten, Zeit und Risiken.
  • Unterlagen/Vertragsdetails nicht prüfen: wichtige Klauseln, Fristen oder Eintragungen werden übersehen.
  • Keine Gesamtstrategie: Finanzierung, Steuern und Exit nicht zusammen denken.

Orientieren Sie sich zusätzlich an den verwandten Begriffen unten – dort finden Sie die wichtigsten Zusammenhänge.

Verwandte Begriffe

Fazit

Maklercourtage kann sich lohnen – sie ist aber ein echter Renditefaktor. Wer die Regeln kennt und verhandelt, spart oft fünfstellige Beträge.

Hinweis

Die Inhalte dienen der allgemeinen Information und ersetzen keine individuelle Beratung (z. B. durch Steuerberater, Rechtsanwälte oder Finanzierungsexperten).

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